Tod in den Dünen

Leseprobe aus: Tod in den Dünen

Ich hatte schon immer eine Vorliebe für den Norden, für die weiten Landschaften entlang der Küste, den freien Himmel, der sich endlos über das Meer hinausstreckt, für den feinen Sand in den Dünen, der zwischen den Fingern zerrinnt und vom Wind verweht wird. Darum komme ich immer wieder hierher, am Ende der Saison, wenn die Touristenscharen abgezogen sind, die See rauer wird und eine kühle Brise über den Strand bläst. Nur dann finde ich die Ruhe, die ich zum Arbeiten brauche. Denn ich bin Schriftsteller. Ich schreibe Bücher, erzähle Geschichten und bin zu lange schon überfällig mit meinem neuen Roman. Der Verlag drängt mich, will Fortschritte sehen. Ich muss nun endlich beginnen, muss meine Angelegenheiten ordnen und mit mir ins Reine kommen. Ich brauche einen klaren Kopf für das, was ansteht. Es wird keine leichte Aufgabe werden. Ich darf mir keinen Fehler erlauben, muss jede Einzelheit genau bedenken. Denn das, was ich plane, ist nichts anderes als ein Mord!

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