Das Fest des Prinzen Fortuno

Leseprobe aus: Das Fest des Prinzen Fortuno

Bald begann sich der Tag zu neigen. Die Sonne sank und goss ihren unvergleichlichen Schein über den Palast des Prinzen Fortuno. In den fernen Bergen sang der Wind sein klagendes Lied und in den Ebenen weiteten sich die Schatten. So nahm das große Fest seinen Anfang. Die Gäste scharten sich um die Tafeln, kosteten wohlschmeckende Speisen, tranken unbeschwert den reichlich gebotenen Wein. Der süße Klang der Harfen umfing sie, Flöten erhoben ihre dünnen Stimmen, verzauberten mit einmaligen Klängen und allerlei Musikinstrumente stimmten ein. Zarte Stimmen sangen dazu, betörten die Zuhörer auf unglaubliche Weise. An allen Orten fanden sich bunte Kleider und Gewänder. Überall zeigten sich aufwändig gearbeitete Masken von mehr als groteskem Ausdruck. Und über all dem thronte der edle Prinz Fortuno in weitem schwarzem Mantel, mit rot flammender Maske und blickte hinab auf die bunte Schar der Gäste, die sich wie im Rausche bewegte und ganz benommen von all der Herrlichkeit war. Ihm zur Seite stand sein Weib in all ihrer Schönheit. Sie war in ein weißes, wallendes Gewand gehüllt und trug eine Maske mit klaren, hellen Farben, welche anstatt ihre Züge zu verbergen, diese noch heller und freundlicher erstrahlen ließ.


 


 

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